TILL RICHTER MUSEUM – SCHLOSS BUGGENHAGEN
International Contemporary Art
Das Till Richter Museum offeriert den talentiertesten, nationalen und internationalen jungen Künstlern eine Bühne und ein Sprungbrett für ihre Karriere. Wir tun das, weil wir davon ausgehen, dass die Künstler, die Sie heute hier sehen, in der Zukunft international Erfolg haben werden.
The Till Richter Museum provides a stage and support to the most talented, international and national emerging artists. We reckon that the artists shown here today will be shown in other international venues in the future.
NEWS / NEUIGKEITEN
Ab dem 9.1.2023 befindet sich unser Museum in der alljährlichen Winterpause.
Die Eröffnung der Museumssaison 2023 planen wir für den 15.4.2023.
FEATURED
Jay Shinn

Jay Shinns treffend betitelte Ausstellung „Auf der Seite des Lichts“ lässt die MainStage des Museums erstrahlen und setzt den Ton und Titel für die gesamte Saison 2022.
Shinn (*1960, Magnolia, Arkansas, lebt und arbeitet in Dallas, New York City und Berlin) ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Maler des Lichts und malt sogar mit Licht. In seinen Installationen verschmilzt Wandfarbe mit Lichtprojektionen oder mit dem Schein in die Malereien integrierter Neonröhren. In anderen Werken werden lichtempfindliche Lithoplatten mit aufgelegten Neonröhren zu Druckvorlagen. Diese, technisch gesehen, flachen und abstrakten Farbstücke nehmen im Raum für den Betrachter eine sehr konkrete und dreidimensionale Gestalt an, die sich wie die Geometrie eines funkelnden Brillanten eröffnet.
In einigen seiner neuesten Werke, die auch gezeigt werden, wendet er diese modernen Methoden auf eine uralte Technik an, nämlich auf die Malerei auf Holz. Hier werden die Holzpaneele mit Laser geschnitten und in Form gebracht, wodurch der Träger der Farbe selbst zum Teil des Bildes wird.
Jay Shinn’s suitably titled show The Side of Light graces and enlightens the Museum’s MainStage and also sets the mood and title for the entire 2022 season.
Shinn (*1960, Magnolia, Arkansas, lives and works in Dallas, New York City and Berlin) is a real painter of light actually using light as painting. He fuses light and paint in installations where projected or neon light interacts with paint on the wall or with photo-sensitive printing plates. These technically flat and abstract color pieces take on a very concrete and three-dimensional form for the viewer in the room, opening up like the geometry of a sparkling diamond.
In some of his latest works, also represented in this show, he applies this modern approach to one of the oldest techniques, namely painting on wood panels that are laser cut, so that the actual support becomes the work.
weitere Shows 2022

JOANNA BUCHOWSKA
DIE VORHERSAGBARKEIT DER FREUDE
16. April 2022 bis 8. Januar 2023
Prints & Drawings Gallery | Link
„Die Vorhersagbarkeit der Freude“ ist eine Ausstellung der polnischen Künstlerin Joanna Buchowska (*1967, Olesnica, Polen, lebt und arbeitet in Berlin seit 1991) in unserer Prints and Drawings Gallery, die dem Betrachter garantiert auf überraschende Weise Freude bringen wird. Bilder, im echten wie im übertragenen Sinn, werden auseinandergerissen, nur um dann wieder zusammengefügt und gemalt zu werden in einer sehr aufwendigen Verschmelzung von Malerei und Collage, Papier und Farbe auf Leinwand. Zuerst erscheinen ihre Kompositionen unschuldig und verspielt, doch dann taucht der Betrachter ab in eine Welt – wie Alice in den Kaninchenbau – , die gleichzeitig real und surreal ist. Viel Freude!
The Predictability of Joy by Polish artist Joanna Buchowska (*1967, Olesnica, Polen, lives and works in Berlin since 1991) showing her works in the Prints and Drawings Gallery, is in reality quite surprising. Joy arises most certainly as images are torn apart to be reassembled and painted in a highly elaborate fusion of painting and collage, paper and paint on canvas. It seems innocent and playlike at first but then the viewer delves into a different world, that is very real yet very surreal at the same time, like Alice going into the rabbit hole. Enjoy!
TOM R.M.
EIN FALKE, EIN STURM ODER EIN GROßER GESANG
16. April 2022 bis 8. Januar 2023
Focus Gallery | Link
Tom R.M. (*1968, Ueckermünde, lebt und arbeitet in Buggenhagen) ist der erste Künstler, den wir ausstellen, der sogar in Buggenhagen lebt, wenn er auch vielgereist ist und seine Fotografie mehrere Jahrzehnte und etliche Länder umspannt. Wir haben dennoch Werke ausgewählt, die in der Natur rund um das Museum und auf der Insel Usedom entstanden sind. Bäume sind ein Symbol für Natur und Ewigkeit. Hier „stehen sie rum“ fast wie Leute, die nicht wissen, wo sie hingehören oder was aus ihnen wird: Ein Falke, ein Sturm oder ein großer Gesang. So zu lesen im Gedicht „Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen“ von R. M. Rilke aus dem Jahr 1899.
Tom R.M. (*1968, Ueckermünde, lives and works in Buggenhagen) is the first artist we exhibit who lives in Buggenhagen. Although Tom is very well-traveled and his photography of the past decades spans several countries, we chose to present a selection of photos taken in the nature around the Museum and on the island of Usedom. Trees are symbols of nature and eternity. Here they stand almost like people who do not know where they belong to; not knowing whether they are a „falcon, a storm or a great chorale“, as in the Rilke poem I live my Life in growing Orbits from 1899.


Martijn Schuppers (*1967, Almelo, NL), Kunstprofessor in Groningen, wird ab August 2022 und das ganze Jahr 2023 unser Gast in der Highlight Suite sein. Das Konzept der Highlight Suite ist es, internationale Künstler/innen über einen längeren Zeitraum auszustellen, die in ihrem Heimatland bereits etabliert sind, und denen wir helfen wollen, ihre Sichtbarkeit in Deutschland zu erhöhen und neue Verbindungen nach Deutschland herzustellen.
Wir sind geehrt das „Continuum“ Projekt zu zeigen, in welchem uns Schuppers an der fortwährenden Entwicklung seiner Arbeiten in den drei aufeinanderfolgenden Räumen der Highlight Suite teilnehmen lässt. Sein Werk ist tief verwurzelt in der sogenannten reinen oder fundamentalen Malerei, bei welcher der Prozess des Auftragens, Umherschiebens und Schichtens von Farbe ebenso wichtig und untrennbar verbunden ist mit dem Ergebnis einer bildnerischen Einheit. Prof. Schuppers initiiert im August 2022 also eine Serie künstlerischer Interventionen, die die Ausstellung nach und nach ändern werden. Bereiten Sie sich darauf vor, erstaunt zu werden.
Martijn Schuppers (*1967, Almelo, NL), professor of art in Groningen, will be our guest in the Highlight Suite during 2022 and 2023. The idea behind the Highlight Suite is to host for an extended period of time an international artist who is already established in his or her own country in order to increase their visibility in Germany and help them tighten their links and expand their network in this country.
We are honoured to be showing his „Continuum“ project, where Schuppers will work and exhibit in the three continuous rooms of the Highlight Suite to showcase an ongoing development of his work. It is a work deeply rooted in pure or fundamental painting, where the process of applying, moving, shifting and layering paint is as important and inseparable from the outcome as an aesthetic entity. Prof. Schuppers will thus initiate a series of interventions with this exhibition that will change over the course of time. Be prepared to be surprised.
Julius Weiland (*1971 in Lübeck, lebt und arbeitet in Berlin) zeigt eine Auswahl seiner neuesten Gemälde und Glasarbeiten unter dem Titel „Wandelhalle“.
Die Wandelhalle ist ein architektonischer Typus der Säulenhalle, der dem geschützten Austausch unter Bürgern dient und philosophisch durch die aristotelischen Peripatetiker und die Stoa von Zenon Bedeutung gewann, die sich in ebensolchen Wandelhallen trafen.
Die Werke von Julius Weiland sind nicht auf den ersten Blick philosophisch, erlauben aber in ihrer Zusammenstellung durchaus eine derartige Interpretation. Geometrisch pastellig entfremdete Architektur des modernen Sozialismus und Brutalismus, trifft auf Naturbilder und Betrachtungen heimischer Idylle und steht teils biomorphen jedoch immer abstrakten Glasobjekten gegenüber. Ein Zusammmenspiel, das Gedanken über die Welt, in der wir leben und wie wir sie gestalten zumindest begünstigt.
Julius Weiland (*1971 in Lübeck, Germany, lives and works in Berlin) shows in his exhibition „Wandelhalle“ a selection of his latest paintings and glass works in the Spotlight Suite.
Wandelhalle is the German expression for a large, covered space supported by columns often arranged as arcades. The English term would be foyer, which comes from French
and doesn’t quite convey the same idea. The column-supported hallway is a classical Greek structure that traditionally served as a congregation space for citizens and has great significance in philosophy because the Aristotelian peripatetics and the Stoa (the word itself means Wandelhalle) of Zenon met in such structures.
The works of Julius Weiland are not at first glance philosophical but the way they are assembled and exhibited here allows such an interpretation. We see architecture from modern socialism and brutalism yet in an alienating style of pastel colors and geometric reduction. These paintings are opposed to representations of nature and observations of homely idyllic sujets which are in turn contrasted with sometimes biomorphic yet always abstract glass objects. This interplay allows us to ponder the world in which we live and how we shape it.

Julius Weiland | Wandelhalle | 2022

Julius Weiland | Foggy Year

EXTRACTIONS
AUS DER MUSEUMSSAMMLUNG
CABINET
Juni 2021 bis Oktober 2023
Im Cabinet, unseren Räumen für die eigene Sammlung, präsentieren wir bis zum Ende des Jahres eine Auswahl, getroffen nicht von Kunsthistorikern sondern von Musikern. Frank Braun (Trompete) und Johannes Haage (Gitarre) haben die Werke aus der Sammlung gewählt und dazu kongeniale Musik geschaffen.
Beide Musiker haben zusammen ein ganzes Album experimenteller, aber sehr hörbarer Musik hier im Museum aufgenommen, inspiriert von den Werken, die sie hier gesehen haben.
Wir werden das Album noch in diesem Jahr herausbringen. Ich bin sehr stolz und geehrt über diese künstlerische Zusammenarbeit, die Musik und bildende Kunst verbindet. Ich hoffe, es werden noch weitere solche Projekte folgen.
In the Cabinet, the rooms dedicated to our own collection, we present, until the end of the year, a selection curated not by myself or some art historian but by two musicians. Frank Braun (trumpet) and Johannes Haage (guitar) have selected works from the collection to create congenial music to.
Together the two musicians have recorded an entire album of experimental but very listenable music here in the museum. They were inspired by the works they have seen here.
We will publish the album still this year. I am very proud and honoured by this artistic collaboration, connecting music and the visual arts. I do hope for more of these projects.
Vielen Dank an USEDOM TV für dieses wunderbare Video über das Till Richter Museum. Wir freuen uns sehr, immer wieder mit USEDOM TV zusammenarbeiten zu können.
Wir bedanken uns sehr beim Tourismusverband Vorpommern e.V. aus Greifswald für dieses Video, das im Rahmen des Projektes „Baltic Manors“ entstanden ist und unser Haus und unser Museum vorstellt.
PEENEMÜNDE PROJECT 2015/2016
JOINT VENTURE MIT DEM HISTORISCH-TECHNISCHEN MUSEUM PEENEMÜNDE Kuratiert von Dr. Philipp Aumann (HTM) und Dr. Till Richter (TRM)
Zusammen mit dem Historisch-Technischen Museum Peenemünde, unter der Leitung der Kuratoren Dr. Philipp Aumann und Dr. Till Richter, haben die Künstler Gregorio Iglesias Mayo (Katalonien) und Prof. Miguel A. Aragón (Mexico/ USA) an zwei Ausstellungen im Laufe des Jahres 2015 gearbeitet. Jeder der Künstler hat sich in einem eigenen Projekt mit dem Ort und seiner Geschichte auseinandergesetzt. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Künstlern sind seit 2016 ausgestellt.
Weitere Infos | Read more
VISIT
Öffnungszeiten / Hours
Mittwoch ausschließlich für Gruppen ab 8 Personen nach Voranmeldung.
Donnerstag - Sonntag | 11 - 18 Uhr
Bitte beachten Sie aktuelle Ankündigungen und Änderungen auf der Startseite.
Eintrittspreise / Entry fees
regulär / regular: 10€
Director's Tour: 15€ (Eintritt / Entry fee incl.)
Studenten, Auszubildende / Students: 5€ / 7,50€
Kinder unter 10 Jahren / children under 10: free
Jahreskarte für 1 Person: 40€
Jahreskarte für 1 Person + 1 Begleitperson: 50€
CONCEPT
Das Till Richter Museum offeriert den talentiertesten, nationalen und internationalen, jungen Künstlern eine Bühne und ein Sprungbrett für ihre Karriere. Wir gehen davon aus, dass die Künstler, die Sie heute hier sehen, in Zukunft international Erfolg haben werden. Das Haus erfüllt alle klassischen Funktionen eines Museums.
Castle
Schloss Buggenhagen, einst Stammsitz der Familie derer von Buggenhagen, wurde um 1840 erbaut als klassizistisches Herrenhaus in Anlehnung an die Gebäude am Pariser Platz in Berlin. Das Schloss liegt in einem einladenden, sieben Hektar großen Park mit See innerhalb des Naturschutzgürtels Insel Usedom.
Die „Rising Stars Residency“ findet jährlich statt. Das Till Richter Museum lädt ein bis drei Künstler für drei Monate (Mitte Mai bis Mitte August) ein, um individuell oder in Gruppen zu arbeiten und die Ergebnisse dann in den Haupträumen des Museums vom August bis Januar auszustellen.
Das Till Richter Museum offeriert Kunsthistorikern Möglichkeiten zur akademischen Arbeit.
Die Sammlung des Till Richter Museums umfasst mehrere hundert Werke in allen Medien von über 100 Künstlern aus Europa, Amerika und Asien.
Der Fokus liegt auf jungen, aufsteigenden Künstlern. Es sind aber auch etabliertere Positionen vertreten.
Der rote Faden der Kollektion ist als Gespinn aus Materialität, Struktur und Prozess zu sehen. Auszüge aus der permanenten Sammlung sind im Cabinet permanent zu sehen. Zusätzlich werden einzelne Werke gelegentlich in individuelle Ausstellungen eingeflochten.